Vorkomnisse beim Wiesbaden-Heimspiel sorgen für Gesprächsstoff
Mit dem Anpfiff der Partie am gestrigen Nachmittag zwischen Wehen Wiesbaden und 1. FC Heidenheim kam es im Fanblock der Wiesbadener zu tumultartigen Szenen: Etwa dutzend Ordner lieferten sich eine Schlägerei mit einigen Fans. Bei der Auseinandersetzung ging es um eine Fahne, die zuvor offenbar vom Verein verboten worden war. Die "Taunus Torpedos" erklärten in Person von Klaus-Martin Scheuer in einem offenen Brief an den Verei : "Die Fahne, weswegen überhaupt der Ärger entstand, trug den Schriftzug „Taunusstein“ und hing schon seit Jahren an genau dieser Stelle. Ordner kamen in den Block, zerrissen die Fahne und es folgte die im Video sichtbare Schlägerei mit den Fans. Im Video fehlen diese ersten Sekunden – man sieht das Geschehen erst, als die Schlägerei schon im Gange war."
Verein will die Vorfälle aufklären
"Plötzlich gibt es neue Bestimmungen für Fahnen vom einen Spieltag auf den anderen, eine Fanbeauftragte, die das nicht kommentieren wollte und sich aus dem Block N6 entfernte, hohe Polizeipräsenz und aggressive Ordner, die Fahnen zerreißen und auf Fans einschlagen". Beim Verein zeigt man sich nun gesprächsbereit und kündigte eine offene Diskussionsrunde an: "In dem maximal zehnköpfigen Gremium sollen Fans sowie Abgesandte von Verein, Ordnungsdienst, Polizei, Sanitätsdienst und möglicherweise Medien gemeinsam an der Aufklärung der Vorkommnisse während des Heimspiels zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem 1. FC Heidenheim arbeiten. Dazu gehört unter anderem intensives Videostudium der Überwachungstechnik, die Offenlegung der Einsatzstrategie am Spieltag und die Sichtung von Bild und Videodokumenten von anderen Quellen, wie Handyvideos von Fans und TV-Bilder.
Ziel der Kommission ist es, ein möglichst umfassendes Meinungs- und Faktenbild zu schaffen und erst anschließend Maßnahmen zu beschließen", erklären die Hessen auf ihrer Internetseite. Schon am kommenden Mittwoch (4. April) soll der Kreis die Arbeit aufnehmen.
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